Meint die nicht ‚Gehirnmasse‘? Nein, ich meine ‚Gehirnmenge‘. Mit Ihrem einen, einzelnen Gehirn können Sie nur eine sehr kleine Menge an Informationen pro Sekunde bewusst verarbeiten, nur einen Bruchteil dessen, was Sie durch Ihre Sinne aufnehmen. Alles andere erledigt Ihr Einzel-Gehirn automatisiert.
Jetzt stellen Sie sich einmal vor, Sie hätten drei oder vier Gehirne zur Verfügung! Die mehrköpfigen Fabelwesen sind zwar nicht die Nettesten, aber Sie sollen ja nicht mit mehreren Köpfen zugleich beißen, sondern nur denken und entscheiden. Also, was würde das bringen?
- Sie könnten die drei- bis vierfache Menge an Informationen bewusst verarbeiten!
- Die Gehirne könnten sich auf unterschiedliche Automatismen spezialisieren!
Dieser Artikel verrät Ihnen das Geheimnis der Gehirnmengensteigerung.
Bewusster wahrnehmen und handeln
Mit Ihrer Hirnvielfalt hätten Sie die Kapazität, mehr Informationen bewusst mitzubekommen. So erkennen Sie früher, welche Prozesse nicht mehr sinnvoll sind, wo sich neue Trends entwickeln, wann ein Projekt ins Straucheln gerät. Sie können Geschehenes aus mehr Perspektiven betrachten und Zukünftiges realistischer planen.
Spezialisierte Automatismen
Vielleicht fällt es ihrem Gehirn leicht, Konzepte zu entwickeln. Sehr schön. Nur bei der Handlungsplanung und Umsetzung müht es sich etwas ab. Jetzt haben Sie plötzlich noch ein Gehirn zur Verfügung, das blitzschnell erkennt, was Sie tun müssen, um das Konzept umzusetzen, und noch eines, das voller Elan die entsprechenden Handlungen in Gang setzt und konzentriert dran bleibt, bis das Ziel erreicht ist, während das erste Gehirn schon die nächsten Konzepte durchdenkt. Jedes tut das, wofür es die besten Netzwerke im Kopf hat und wobei es am wenigsten Nachdenken muss.
Das Geheimnis der Gehirnmengensteigerung
Das Geheimnis ist gar nicht so geheim: Sie haben die Gehirne schon, Sie müssen Sie nur aktivieren. Jeder Ihrer Mitarbeiter hat ein vollständiges, erwachsenes Gehirn. Bei zwei Mitarbeitern haben Sie schon die dreifache Gehirnmenge – es sei denn, das Unternehmen hat seinen Mitarbeitern in tiefer Prozessgläubigkeit seit Jahren das Denken verboten. Dann besteht die Gefahr, dass diese ihre Gehirne nur im außerbetrieblichen Bereich voll einsetzen – bei ihren Hobbys, in ihrem Ehrenamt, in ihren Familien.
Wie können Sie die Gehirne Ihrer Mitarbeiter im Berufsleben (re-)aktivieren und nutzen?
- Begegnen Sie ihnen auf Augenhöhe statt sie wie minderbemittelte Befehlsempfänger zu betrachten.
- Stellen Sie Fragen und hören Sie zu.
- Machen Sie die Unternehmensziele, die Teamziele und die Rahmenbedingungen so klar, dass Ihre Mitarbeiter in ihrem Verantwortungsbereich eigenständig entscheiden und umsetzen können, statt dauernd Ihr, sorry, beschränktes Gehirn belasten zu müssen.
Und nun: Viel Spaß bei der Gehirnmengensteigerung!
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