Warum es so nicht weiter geht
Unser bisheriges System funktioniert nicht (mehr). Das zeigt sich unter anderem in folgenden Phänomenen:
- Viele Führungskräfte treffen keine Entscheidungen oder setzen sie nicht konsequent um.
- Viel zu viele einst hoch engagierte Mitarbeiter und Führungskräfte fallen vor Erschöpfung aus.
- Ein Großteil der Mitarbeiter denkt nicht (mehr) mit und zeigt wenig Begeisterung und Engagement.
Ich behaupte, die meisten Führungskräfte würden gerne nachvollziehbare Entscheidungen treffen und sie konsequent umsetzen. In der massiv gesteigerten Komplexität unserer vernetzten Welt fehlt aber die übersichtliche Informationsbasis.
Erschöpfung ist keine Modeerscheinung. Die meisten Betroffenen machen sich dafür scharfe Vorwürfe – was ihre Situation nur verschlimmert.
Die Hirnforschung hat gezeigt, wie viel Verknüpfungspotenzial im Hirn schlummert. Wie kann es nur sein, dass wir stumpf vor uns hin wurschteln, statt es zu nutzen?
Wie es gehen könnte: 3 inspirierende Beiträge
Zu den drei Phänomenen verweise ich heute auf drei Experten. Das ist keine ganz leichte Kost. Den dritten Beitrag von Gerald Hüther halte ich für den für Praktiker sprachlich verdaulichsten. Fangen Sie also ruhig hinten an mit Ihrem Hörprogramm:
- Peter Kruse: Zukunft von Führung – kompetent, kollektiv oder katastrophal?
Die Explosion der Komplexität führt dazu, dass Vernetzung unsere einzige Chance für gute Entscheidungen ist. Was ist der Mehrwert von Führung in einer vernetzten Welt? - Gunther Schmidt: Menschen erschöpft. Organisation erschöpft. Führung, was nun?
Die jährlichen Kosten für burnoutbedingte Ausfälle lagen schon vor Jahren bei über 25 Milliarden Euro alleine in Deutschland. Gunther Schmidts Rezept für Burnout: Ziele anstreben, die ich nicht erreichen kann, daran verbissen festhalten, sich selbst für sein Versagen abwerten und sich dann auch noch für die Erschöpfung abwerten. Das kognitive Erkennen, dass das ungünstig ist, reicht nicht, weil es unwillkürlich geschieht. Besonders Führungskräfte im mittleren Management müssen lernen, mit einer ständigen Zwickmühle zu leben. - Gerald Hüther: Über die Freude am eigenen Denken und die Lust am gemeinsamen Gestalten
Damit Menschen ihr Potenzial entfalten, brauchen sie laut Gerald Hüther Zweierlei: Die Verbundenheit mit anderen in einer sicheren Gemeinschaft und die individuelle Freiheit. Dazu müssen wir uns gegenseitig als Subjekte begegnen, statt uns zu Objekten machen. Das geht auch in Schulen, Organisationen und Unternehmen und kann zu einer ganz anderen Art von Wachstum führen.
Mehr sage ich dazu heute nicht. Hören Sie selbst. Denken Sie selbst. Lassen Sie sich inspirieren und hinterlassen Sie einen Kommentar, was Sie besonders anspricht.
Ihr Kommentar: